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Kindeswohl zweitrangig? Österreichs Politik lĂ€sst seine Kinder im Stich!

In einer Zeit, in der politische Entscheidungen zunehmend die sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Welt betreffen, steht ein zentrales Prinzip, das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip, oft im Schatten. Dieses Prinzip, das in der UN-Kinderrechtskonvention verankert und somit international sowie auch in Österreich rechtlich bindend ist, besagt, dass bei allen Maßnahmen und Entscheidungen, die Kinder betreffen, das Wohl des Kindes an oberster Stelle stehen muss. Es handelt sich hierbei nicht um eine vage Empfehlung, sondern um gĂŒltiges Recht, das von Regierungen, Bildungseinrichtungen und Institutionen weltweit umgesetzt werden muss.

VerstĂ¶ĂŸe gegen das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip: Ein strukturelles Problem

In der österreichischen Politik, aber auch auf globaler Ebene, wird das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip jedoch immer wieder verletzt. Dies betrifft Entscheidungen, die vorrangig wirtschaftlichen Interessen dienen oder kurzfristige politische Vorteile sichern, anstatt das langfristige Wohl der Kinder in den Vordergrund zu stellen. Dies zeigt sich in verschiedenen Bereichen:

  1. Bildungspolitik: Obwohl das Recht auf Bildung ein zentraler Bestandteil der UN-Kinderrechtskonvention ist, sind die Bildungssysteme in vielen LĂ€ndern – auch in Österreich – von Ungleichheiten geprĂ€gt. BudgetkĂŒrzungen, fehlende Infrastruktur und unzureichende UnterstĂŒtzung fĂŒr benachteiligte Kinder zeigen, dass das Kindeswohl oft hinter anderen politischen PrioritĂ€ten zurĂŒcksteht.
  2. Soziale Ungleichheit: Kinder aus Ă€rmeren Familien oder aus Migrationsfamilien werden in vielen politischen Entscheidungen vernachlĂ€ssigt. Es mangelt an ausreichenden sozialen Sicherungsmaßnahmen wie der Kindergrundsicherung, die dafĂŒr sorgt, dass alle Kinder gleiche Chancen auf Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe haben. Parteien, die sich stark auf Wirtschaftswachstum fokussieren, ignorieren oft diese Notwendigkeit.
  3. Umweltschutz und Green Living: Auch im Bereich des Umweltschutzes wird das Wohl der Kinder oft missachtet. Green Living ist mehr als nur ein ökologisches Konzept – es sichert die Zukunft unserer Kinder. Entscheidungen, die die Umwelt schĂ€digen, bedrohen das Recht der Kinder auf eine gesunde Umwelt, wie es die UN-Kinderrechtskonvention festlegt. Jedes Kind hat das Recht, in einer sauberen und sicheren Welt aufzuwachsen. Doch die RealitĂ€t sieht anders aus: In vielen Teilen der Welt, auch in Österreich, steht wirtschaftliches Wachstum ĂŒber dem Umweltschutz, was langfristig das Wohl der Kinder gefĂ€hrdet.

Österreichische Politik: Das Kindeswohl in den Hintergrund gerĂŒckt

In der österreichischen Politik wird das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip hĂ€ufig durch parteipolitische Interessen und wirtschaftliche PrioritĂ€ten in den Hintergrund gedrĂ€ngt. Vor allem die ÖVP und die FPÖ legen oft den Fokus auf wirtschaftliche Interessen und Erwachsenenthemen wie Sicherheit oder Migration, wĂ€hrend die BedĂŒrfnisse von Kindern und Jugendlichen vernachlĂ€ssigt werden. Dies zeigt sich besonders in den Bereichen Bildung und Sozialpolitik, wo es an konsequenten Maßnahmen mangelt, um sicherzustellen, dass alle Kinder gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Gesundheit und sozialer UnterstĂŒtzung haben.

Ein Beispiel fĂŒr die Missachtung des Kindeswohls sind Entscheidungen, die sich auf die Umweltpolitik auswirken. Parteien, die zögern, Maßnahmen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen oder zur Begrenzung der Bodenversiegelung umzusetzen, verletzen das Recht der Kinder auf eine gesunde Umwelt. Dies zeigt, dass das Kindeswohl oft unter politischen und wirtschaftlichen Kompromissen leidet, obwohl die langfristigen Auswirkungen auf die Kinder katastrophal sein können.

Globales Problem: Die Kinderrechte in Gefahr

Das Problem der Missachtung des Kindeswohlvorrangigkeitsprinzips ist nicht auf Österreich beschrĂ€nkt. Weltweit gibt es immer wieder VerstĂ¶ĂŸe gegen dieses Prinzip, sei es in Form von Kinderarmut, mangelndem Zugang zu Bildung oder der Zerstörung von Lebensgrundlagen durch Umweltverschmutzung. Diese Verletzungen betreffen nicht nur das Hier und Jetzt, sondern zerstören die Zukunft vieler Kinder.

Ein besonders alarmierendes Beispiel ist der Klimawandel, der Kinder auf der ganzen Welt ĂŒberproportional betrifft. Hitzewellen, Naturkatastrophen und Umweltzerstörung bedrohen ihre Lebensbedingungen und ihre Zukunft. Trotzdem bleiben viele Regierungen in ihren BemĂŒhungen um den Klimaschutz hinter dem zurĂŒck, was nötig wĂ€re, um das Wohl der Kinder zu schĂŒtzen.

Handlungsbedarf: Umsetzung des Kindeswohlvorrangigkeitsprinzips

Es ist dringend notwendig, dass das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip in allen politischen Entscheidungen verankert wird. Politikerinnen, PĂ€dagoginnen und EntscheidungstrĂ€ger*innen mĂŒssen sicherstellen, dass jedes Gesetz, jedes Projekt und jede Maßnahme, die Kinder betrifft, zuerst das Wohl der Kinder in den Blick nimmt.

  • Bildungssysteme mĂŒssen so gestaltet sein, dass sie allen Kindern gleiche Chancen bieten. Das Recht auf Bildung darf nicht lĂ€nger von sozialen oder wirtschaftlichen Faktoren abhĂ€ngen.
  • Soziale Sicherheit muss ausgebaut werden, um Kinderarmut zu bekĂ€mpfen. Programme wie die Kindergrundsicherung sind nicht nur moralisch geboten, sondern gesetzlich erforderlich.
  • Umwelt- und Klimapolitik muss endlich so gestaltet werden, dass sie die langfristigen BedĂŒrfnisse der Kinder berĂŒcksichtigt. Politische Maßnahmen zum Schutz der Umwelt sind nicht optional, sondern eine Pflicht gegenĂŒber den kommenden Generationen.

Green Living und das Kindeswohl: Zwei untrennbare Themen

Es gibt keinen Weg zu einem echten Kindeswohl, wenn wir die Umwelt ignorieren. Die Kinder von heute werden die Welt von morgen erben, und deshalb mĂŒssen alle Maßnahmen zum Schutz des Planeten die Rechte und BedĂŒrfnisse der Kinder in den Vordergrund stellen. Ein grĂŒnes, nachhaltiges Leben sichert nicht nur die Umwelt, sondern auch das Wohl der Kinder. Die Umsetzung von Green-Living-Prinzipien ist somit nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein rechtlicher und moralischer Auftrag im Sinne des #kindeswohlvorrangigkeitsprinzip.

Fazit: Das Kindeswohl ist nicht verhandelbar

Das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip ist mehr als nur eine schöne Idee – es ist gĂŒltiges Recht und muss als solches respektiert und umgesetzt werden. Politikerinnen, PĂ€dagoginnen und EntscheidungstrĂ€ger*innen in Österreich und auf der ganzen Welt mĂŒssen endlich verstehen, dass das Wohl der Kinder oberste PrioritĂ€t hat. Das Wohl der Kinder bedeutet nicht nur den Schutz ihrer unmittelbaren BedĂŒrfnisse, sondern auch die Sicherung ihrer Zukunft in einer lebenswerten, gesunden Welt.

Der Handlungsbedarf ist akut – und die Zeit, in der das Kindeswohl vernachlĂ€ssigt werden konnte, ist vorbei. Nur wenn wir das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip ernst nehmen, können wir eine gerechte, grĂŒne und lebenswerte Zukunft fĂŒr alle Kinder gewĂ€hrleisten.

Was bedeuten die Wahlen fĂŒr Kinder? Ein Vergleich von ÖVP, FPÖ und Rot-GrĂŒn

Hallo liebe Kinder, lieber Laurin!

Ihr habt bestimmt schon gehört, dass es in Österreich eine wichtige Wahl gab. Dabei haben die Erwachsenen verschiedene Parteien gewĂ€hlt, die jetzt mitbestimmen, wie unser Land regiert wird. Diese Parteien haben viele verschiedene Ideen, und heute erklĂ€ren wir euch, was das fĂŒr euch als Kinder bedeutet. Besonders wichtig ist, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten und nicht gegeneinander arbeiten. Wenn wir uns spalten, können wichtige Themen wie Kinderrechte und der Schutz der Umwelt vernachlĂ€ssigt werden.

Die Unterschiede: ÖVP und FPÖ vs. Rot-GrĂŒn

Es gibt in Österreich viele verschiedene Parteien. Manche davon denken vor allem an Erwachsene und große Unternehmen, wie die ÖVP (Österreichische Volkspartei) und die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs). Andere, wie die SPÖ (Sozialdemokratische Partei) und die GrĂŒnen, kĂŒmmern sich besonders um soziale Themen, also darum, dass alle Menschen – vor allem auch Kinder – gerecht behandelt werden.

 

    1. Was machen die ÖVP und FPÖ?

       

        • Die ÖVP und die FPÖ sagen oft, dass sie die Wirtschaft verbessern wollen, damit Erwachsene gute Jobs haben. Aber manchmal vergessen sie dabei die Kinder. In den letzten Jahren haben sie wenig fĂŒr Kinderrechte getan und mehr darauf geachtet, dass große Unternehmen profitieren.

        • Die FPÖ spricht auch oft von Trennung und Ausgrenzung. Sie möchten, dass es schwieriger wird, fĂŒr Familien aus anderen LĂ€ndern hier zu leben, auch wenn sie vor schlimmen Dingen wie Krieg geflohen sind. Kinder, die in diesen Familien leben, haben es dann besonders schwer.

    1. Was machen Rot-GrĂŒn (SPÖ und die GrĂŒnen)?

       

        • Die SPÖ und die GrĂŒnen setzen sich besonders dafĂŒr ein, dass alle Kinder in Österreich gut leben können. Sie haben ein Programm, das sicherstellen soll, dass jedes Kind genug zu essen hat, in die Schule gehen kann und in einem sicheren Zuhause lebt. Dieses Programm nennt man Kindergrundsicherung.

        • Die GrĂŒnen kĂŒmmern sich außerdem sehr um die Umwelt. Das bedeutet, dass sie dafĂŒr sorgen, dass die Natur sauber bleibt, sodass ihr auch in Zukunft in Parks spielen, frische Luft atmen und sauberes Wasser trinken könnt.

Warum ist Zusammenhalt wichtig?

Stell dir vor, alle Menschen in Österreich wĂŒrden sich nur um sich selbst kĂŒmmern und nicht miteinander reden. Es gĂ€be Streit und Chaos, und wichtige Dinge wie eure Kinderrechte und der Schutz der Natur könnten vergessen werden. Manche Parteien, wie die FPÖ, reden oft davon, dass Menschen aus anderen LĂ€ndern nicht so gut sind wie die aus Österreich. Aber das ist nicht richtig! Alle Menschen, egal woher sie kommen, verdienen es, gut behandelt zu werden.

Die SPÖ und die GrĂŒnen wollen, dass alle zusammenarbeiten – egal, woher sie kommen oder wie viel Geld sie haben. Wenn wir als Gesellschaft zusammenhalten, können wir viel mehr erreichen! Zum Beispiel könnten wir gemeinsam dafĂŒr sorgen, dass jedes Kind in Österreich die gleichen Rechte hat. Das steht ĂŒbrigens auch in einem ganz wichtigen Dokument, der UN-Kinderrechtskonvention.

Die UN-Kinderrechtskonvention: Deine Rechte als Kind

Die UN-Kinderrechtskonvention ist ein Abkommen, das von vielen LĂ€ndern unterschrieben wurde – auch von Österreich! Darin steht, dass jedes Kind bestimmte Rechte hat, die unbedingt eingehalten werden mĂŒssen:

 

    • Das Recht auf Schutz vor Gewalt: Kein Kind darf geschlagen oder schlecht behandelt werden.

    • Das Recht auf Bildung: Jedes Kind hat das Recht, zur Schule zu gehen.

    • Das Recht auf Gesundheit: Kinder sollen Zugang zu Ärzten und Medikamenten haben.

    • Das Recht auf Spiel und Freizeit: Spielen und Spaß haben ist wichtig fĂŒr die Entwicklung von Kindern.

Parteien wie die SPÖ und die GrĂŒnen arbeiten daran, dass diese Rechte in Österreich immer mehr beachtet werden. Sie wollen, dass jedes Kind – egal, ob es arm oder reich ist – die gleichen Chancen im Leben hat.

Warum brauchen wir Kinderrechte und Umweltschutz?

Kinderrechte sind wichtig, weil sie sicherstellen, dass ihr, die Kinder, geschĂŒtzt werdet. Aber auch die Umwelt muss geschĂŒtzt werden, damit ihr in einer gesunden Welt aufwachsen könnt. Wenn wir unsere WĂ€lder und FlĂŒsse verschmutzen oder die Luft dreckig wird, schadet das nicht nur der Natur, sondern auch euch.

Die GrĂŒnen setzen sich deshalb fĂŒr einen starken Umweltschutz ein, um sicherzustellen, dass die Natur auch fĂŒr zukĂŒnftige Generationen erhalten bleibt. Wenn wir die Natur schĂŒtzen, schĂŒtzen wir auch euch und eure Zukunft!

Gemeinsam fĂŒr eine bessere Zukunft

Was können wir also aus all dem lernen? Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten und uns nicht spalten lassen. Nur wenn wir gemeinsam fĂŒr Kinderrechte, Gerechtigkeit und den Schutz der Umwelt arbeiten, können wir eine bessere Zukunft fĂŒr alle schaffen.

Denkt daran: Eure Meinung ist wichtig! Sprecht mit euren Eltern und Lehrern darĂŒber, wie wichtig es ist, dass alle Kinder gut behandelt werden und dass die Natur geschĂŒtzt wird. Wenn wir als Gemeinschaft zusammenhalten, können wir Großes erreichen!

So könnt ihr sicher sein, dass Österreich ein Land bleibt, in dem Kinder in Frieden, Sicherheit und mit viel Spaß aufwachsen können.

Warum wir Armut bekĂ€mpfen mĂŒssen, um Kinderrechte zu schĂŒtzen

Artikel 2: Kinderrechte und Armut – Wie Armut die Verwirklichung der Kinderrechte behindert

Warum wir Armut bekĂ€mpfen mĂŒssen, um Kinderrechte zu schĂŒtzen

Armut ist eine der grĂ¶ĂŸten HĂŒrden, wenn es um die Verwirklichung der Kinderrechte geht. Weltweit sind Millionen von Kindern von Armut betroffen, was weitreichende negative Auswirkungen auf ihre Bildung, Gesundheit und allgemeine Entwicklung hat. Auch in Österreich leben viele Kinder unterhalb der Armutsgrenze. Dieser Artikel beleuchtet, wie Armut die Rechte der Kinder beeintrĂ€chtigt und was getan werden kann, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.


1. Die Verbindung zwischen Armut und Kinderrechten

Armut schrÀnkt die FÀhigkeit von Kindern ein, ihre grundlegenden Rechte wahrzunehmen, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) festgeschrieben sind. Diese Rechte umfassen das Recht auf Bildung, angemessene ErnÀhrung, Gesundheitsversorgung und ein sicheres Umfeld. Armut gefÀhrdet all diese Rechte und hat schwerwiegende Auswirkungen auf das Leben der Kinder.

Fakten auf globaler Ebene:

  • Weltweit leben etwa 356 Millionen Kinder in extremer Armut (UNICEF).
  • Kinder, die in Armut aufwachsen, haben eine geringere Wahrscheinlichkeit, die Schule zu besuchen, was ihre zukĂŒnftigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt reduziert.

Fakten zu Armut in Österreich:

  • Rund 20% der Kinder in Österreich sind von Armut betroffen. Das entspricht etwa 324.000 Kindern (Statistik Austria).
  • Besonders in stĂ€dtischen Gebieten wie Wien ist die ArmutsgefĂ€hrdung unter Kindern hoch, was zeigt, dass Armut auch in wohlhabenden LĂ€ndern ein gravierendes Problem darstellt.

Mehr Informationen zu Kinderarmut:


2. Auswirkungen der Armut auf die Kinderrechte

Bildung:

  • Kinder aus armen Familien haben oft keinen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung. Dies kann an fehlenden finanziellen Mitteln fĂŒr Schulmaterial, Schuluniformen oder Transportkosten liegen. Oft können sich diese Familien keine Nachhilfe oder außerschulische Bildungsangebote leisten, die den Kindern helfen könnten, in der Schule erfolgreich zu sein.

Beispiel:
Ein Kind aus einer einkommensschwachen Familie in Wien hat möglicherweise nicht die finanziellen Mittel, um an Klassenfahrten, Nachhilfestunden oder Schulprojekten teilzunehmen. Das Kind könnte auch in einer ĂŒberfĂŒllten Wohnung leben, wo es keinen ruhigen Platz zum Lernen gibt. Diese UmstĂ€nde können dazu fĂŒhren, dass das Kind mit den schulischen Anforderungen nicht mithalten kann, was seine Leistungen negativ beeinflusst.

Gesundheit:

  • Kinder in Armut haben schlechteren Zugang zu Gesundheitsversorgung. Sie sind hĂ€ufiger von MangelernĂ€hrung betroffen und haben weniger Möglichkeiten, sich in einer sicheren und gesunden Umgebung zu entwickeln.

Beispiel:
In lĂ€ndlichen Gebieten Österreichs kann der Zugang zu FachĂ€rzt*innen und Spezialkliniken fĂŒr arme Familien schwierig sein. Lange Anfahrtswege und hohe Behandlungskosten schrecken ab und fĂŒhren dazu, dass gesundheitliche Probleme nicht behandelt werden.

Lebensbedingungen:

  • Viele arme Familien leben in unsicheren, ĂŒberfĂŒllten Wohnungen oder in prekĂ€ren Lebensbedingungen. Kinder, die in solchen VerhĂ€ltnissen aufwachsen, sind einem höheren Risiko von Gewalt, Missbrauch und VernachlĂ€ssigung ausgesetzt.

Beispiel:
In urbanen Gebieten Österreichs, wie zum Beispiel in Wien, leben viele Kinder in Sozialwohnungen, die oft ĂŒberfĂŒllt sind und keine sicheren SpielplĂ€tze bieten. Dies schrĂ€nkt die Möglichkeit der Kinder ein, in einer sicheren Umgebung aufzuwachsen.


3. Maßnahmen zur BekĂ€mpfung der Kinderarmut

Um die Rechte der Kinder zu schĂŒtzen, mĂŒssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, die die Ursachen der Armut adressieren. Hier sind einige Initiativen und Schritte, die helfen können:

Politische Maßnahmen:

  • EinfĂŒhrung und Erhöhung von sozialen UnterstĂŒtzungsprogrammen fĂŒr einkommensschwache Familien.
  • Verbesserung des Zugangs zu kostenloser oder erschwinglicher Kinderbetreuung, um Eltern zu unterstĂŒtzen, berufstĂ€tig zu bleiben.

Aktuelle Initiative:
Die Initiative “Kinderarmut abschaffen” setzt sich in Österreich fĂŒr die BekĂ€mpfung der Kinderarmut ein und fordert politische Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern.

Bildungsinitiativen:

  • Bereitstellung kostenloser Schulmaterialien und Mahlzeiten fĂŒr Kinder in Not.
  • Förderung von Bildungsprogrammen, die speziell auf benachteiligte Kinder abzielen, um gleiche Chancen zu gewĂ€hrleisten.

Beispiel:
Programme wie „Lernen macht Schule“ bieten gezielte LernunterstĂŒtzung fĂŒr Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien.

Gemeinschaftsinitiativen:

  • UnterstĂŒtzung von lokalen Organisationen, die Freizeit- und BildungsaktivitĂ€ten fĂŒr Kinder aus armen Familien anbieten.
  • Förderung von Mentoring-Programmen, bei denen Freiwillige Kinder aus einkommensschwachen Familien unterstĂŒtzen.

Beispiel:
Die Volkshilfe Österreich bietet Programme an, die direkt auf die UnterstĂŒtzung armutsgefĂ€hrdeter Kinder abzielen, einschließlich Bildungsprojekten und Freizeitangeboten.


4. Kindergrundsicherung: Ein SchlĂŒssel zur Lösung

Ein entscheidender Schritt zur BekĂ€mpfung der Kinderarmut und zur Verwirklichung der Kinderrechte in Österreich ist die EinfĂŒhrung einer Kindergrundsicherung. Dieses Konzept wird von der Volkshilfe Österreich unterstĂŒtzt und zielt darauf ab, jedem Kind ein Grundeinkommen zu garantieren, das seine grundlegenden BedĂŒrfnisse deckt.

Warum ist die Kindergrundsicherung wichtig?

  • ArmutsprĂ€vention: Eine Kindergrundsicherung stellt sicher, dass alle Kinder, unabhĂ€ngig vom Einkommen ihrer Eltern, eine finanzielle Basis haben, die ihnen Zugang zu Bildung, Gesundheit und FreizeitaktivitĂ€ten ermöglicht.
  • Gleichberechtigung: Kinder aus einkommensschwachen Familien erhalten durch die Kindergrundsicherung die gleichen Chancen wie ihre Altersgenossen aus wohlhabenderen Haushalten. Das fördert Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit.
  • Langfristige gesellschaftliche Vorteile: Investitionen in die Kindergrundsicherung können langfristig die sozialen Kosten senken, indem sie Armut reduzieren und die Gesundheit und Bildung der kommenden Generationen verbessern.

Beispiel:
Eine Familie in Österreich, die von der Kindergrundsicherung profitiert, könnte die zusĂ€tzlichen Mittel verwenden, um sicherzustellen, dass ihre Kinder Zugang zu außerschulischen AktivitĂ€ten wie Musik- oder Sportunterricht haben, was ihre soziale und persönliche Entwicklung fördert.

Wie funktioniert die Kindergrundsicherung?
Laut Volkshilfe Österreich umfasst die Kindergrundsicherung eine Kombination aus monetĂ€ren Leistungen und Sachleistungen, die sich am Bedarf des Kindes orientieren. Sie zielt darauf ab, Kinderarmut nachhaltig zu bekĂ€mpfen und die finanziellen Belastungen fĂŒr einkommensschwache Familien zu reduzieren.

Mehr Informationen zur Kindergrundsicherung:


5. VerstĂ¶ĂŸe gegen geltendes Recht und Verzögerungen der Politik

In Österreich ist die UN-Kinderrechtskonvention seit 1992 Teil des nationalen Rechtsrahmens. Diese Konvention legt klar fest, dass das Wohl des Kindes stets im Vordergrund stehen muss. Trotzdem zeigen die hohen Zahlen armutsbetroffener Kinder, dass diese Rechte in der Praxis oft nicht umgesetzt werden. Die aktuelle Lage verdeutlicht, dass die Politik hier im Verzug ist.

Beispiele fĂŒr RechtsverstĂ¶ĂŸe:

  • Bildungsrecht: Kinder aus Ă€rmeren Familien haben nicht die gleichen Chancen auf Bildung wie ihre wohlhabenderen Altersgenossen. Damit wird gegen das Recht auf Bildung verstoßen, das in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt ist.
  • Gesundheitsrecht: Kinder in Armut haben oft schlechteren Zugang zur Gesundheitsversorgung, was gegen ihr Recht auf den bestmöglichen Gesundheitsstandard verstĂ¶ĂŸt.

Dringende Forderung an die Politik: Es ist höchste Zeit, dass die politischen EntscheidungstrĂ€ger*innen ihre Verantwortung ernst nehmen und effektive Maßnahmen zur BekĂ€mpfung der Kinderarmut umsetzen. Die Kindergrundsicherung, wie sie von der Volkshilfe vorgeschlagen wird, sollte schnellstmöglich eingefĂŒhrt werden. Nur so können wir sicherstellen, dass die Kinderrechte in Österreich nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern auch tatsĂ€chlich gelebt werden.

FĂŒr weitere Informationen zur rechtlichen Lage und zum Sorgerecht:


6. Was kannst du tun?

Jede*r kann einen Beitrag leisten, um Kinderarmut zu bekÀmpfen und die Kinderrechte zu stÀrken:

  • UnterstĂŒtze Organisationen wie die Volkshilfe oder Caritas durch Spenden oder ehrenamtliche Mitarbeit.
  • Informiere dich ĂŒber die Rechte der Kinder und setze dich in deinem Umfeld fĂŒr deren Einhaltung ein.
  • Mach die Politik aufmerksam: Schreibe an lokale Politiker*innen und fordere sie auf, Maßnahmen gegen Kinderarmut zu ergreifen.
  • Bildung fördern: Engagiere dich in lokalen Bildungsinitiativen und unterstĂŒtze Kinder aus einkommensschwachen Familien.

Gemeinsam können wir sicherstellen, dass jedes Kind in Österreich die gleichen Chancen hat, unabhĂ€ngig von seiner sozialen Herkunft. Das Wohl der Kinder muss immer an erster Stelle stehen!


Links zu weiteren Ressourcen:


 

Aussagen betroffener Kinder

Anna, 8 Jahre:
“Ich mag die Schule, aber es ist manchmal schwer fĂŒr mich, mich zu konzentrieren, weil ich morgens oft ohne FrĂŒhstĂŒck gehe. Meine Mama sagt, dass wir nur genug Essen fĂŒr den Abend haben. Ich habe manchmal Bauchschmerzen, weil ich hungrig bin, aber ich sage nichts, weil ich Mama nicht traurig machen will. Ich wĂŒnschte, wir hĂ€tten mehr zu essen.”

Jonas, 11 Jahre:
“Meine Freunde reden immer ĂŒber die neuesten Spielsachen und Videospiele. Ich höre zu, aber ich sage nichts, weil ich weiß, dass wir uns das nicht leisten können. Manchmal lade ich keine Freunde zu mir nach Hause ein, weil ich mich fĂŒr unsere kleine Wohnung schĂ€me. Es fĂŒhlt sich an, als ob ich immer der Außenseiter bin, weil ich nicht die gleichen Sachen habe wie sie.”

Selin, 9 Jahre:
“Ich liebe es zu zeichnen und möchte spĂ€ter einmal KĂŒnstlerin werden. Aber wir haben nicht genug Geld, um mir Farben und Papier zu kaufen. In der Schule benutze ich oft die RĂŒckseiten von alten BlĂ€ttern zum Malen. Wenn ich andere Kinder sehe, die ihre schönen Kunstwerke zeigen, werde ich traurig, weil ich nicht dasselbe machen kann.”

Lukas, 7 Jahre:
“Meine Mama sagt, dass wir uns kein Fahrrad leisten können. Alle meine Freunde haben eins, und sie fahren nach der Schule zusammen herum. Ich muss immer zu Fuß gehen, und das macht mich oft traurig. Ich hoffe, dass ich eines Tages ein eigenes Fahrrad bekomme, damit ich mit ihnen mitfahren kann.”

Elif, 10 Jahre:
“Manchmal können wir die Heizung nicht einschalten, weil wir sonst nicht genug Geld haben, um die Rechnung zu bezahlen. Meine Geschwister und ich schlafen dann alle zusammen in einem Zimmer, um uns warm zu halten. Ich verstehe, dass meine Eltern ihr Bestes geben, aber ich hoffe, dass wir irgendwann nicht mehr frieren mĂŒssen.”


Dieser Artikel betont die Bedeutung des Kindeswohlvorrangigkeitsprinzips und fordert entschlossenes Handeln, um die Armut und die damit verbundenen Ungleichheiten zu bekĂ€mpfen. Dein Einsatz kann dazu beitragen, die Welt fĂŒr alle Kinder ein StĂŒck gerechter zu machen.

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